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FRIEDRICH .MAG FACTS. 30 Maschinen werden pro Jahr konstruiert, gefertigt und ausgeliefert 190 Mitarbeiter weltweit SCANNEN UND DURCHS UNTER- NEHMEN FLIEGEN! 34 Länder in denen Zimmermann Maschinen im Einsatz sind
FRIEDRICH .MAG 03 VERTRAUEN SCHAFFEN. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind weiter von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt. Der globale Handel steht durch die zunehmend protektionistische Politik der Großmächte unter massivem Druck. Da gewinnt Verlässlichkeit eine neue Bedeutung. Gerade jetzt zeigt sich, wie entscheidend echter Service ist – als verbindendes Element, das Vertrauen schafft. Im Werkzeugmaschinenbau ist Service weit mehr als eine Dienstleistung: Er ist Ausdruck von Verantwortung. Verantwortung dafür, die Probleme unserer Kunden zu unseren eigenen zu machen. Verantwortung dafür, sich zu kümmern – nicht nur, wenn alles reibungslos läuft, sondern gerade dann, wenn es schwierig wird. Wir haben uns dem strategischen Ziel verschrieben, einen weltweit funktionierenden, schnellen und qualitativ hochwertigen Service zu bieten. Denn wir wissen: In einer global vernetzten Industrie ist Verfügbarkeit und Unterstützung nicht verhandelbar. Unser Ziel ist es, überall dort präsent zu sein, wo unsere Kunden uns brauchen – schnell, kompetent und zuverlässig. Und dort, wo notwendig, auch pragmatisch und unkompliziert. Gleichzeitig möchten wir ehrlich sein: Wir sind nicht perfekt. Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinmöchten. Service ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Ein Prozess, der uns täglich herausfordert, besser zu werden, zuzuhören, zu lernen und zu handeln. Diese kritische Selbstreflexion ist für uns kein Makel, sondern Antrieb. Denn nur wer erkennt, was noch fehlt, kann den Weg nach vorne gehen. Die zunehmende Komplexität unserer Maschinen und der gleichzeitige Mangel an qualifizierten, flexiblen Fachkräften stellen unsere Serviceorganisation vor große Herausforderungen. In dieser Ausgabe des FRIEDRICH.MAG möchten wir Ihnen zeigen, wie wir diesen Anforderungen begegnen – mit dem Ziel, Ihnen künftig den Service zu bieten, den Sie zu Recht von uns erwarten. Wir danken Ihnen, unseren Kunden, für Ihr Vertrauen und Ihre Offenheit. Durch den hohen Bedarf an modernsten Maschinen und das damit verbundene Wachstum haben wir gemeinsam die Basis geschaffen, um auch unsere Serviceorganisation weiter zu verbessern und in diese zu investieren. Ihre Ansprüche sind unser Maßstab. Gemeinsam mit Ihnen werden wir weiterhin daran arbeiten, dass unser Service nicht nur ein Versprechen bleibt, sondern zur gelebten Realität wird – heute und in Zukunft. Frieder Gänzle Geschäftsführender Gesellschafter Eva Gänzle Kaufmännische Leitung Syndikusrechtsanwältin
FRIEDRICH .MAG 04 06↗ Immer nah am Kunden: Service, der verbindet. Interview mit Geschäftsführer Frieder Gänzle und Serviceleiter Christian Gleichauf
22 ↗ Auf Erfolgskurs in Amerika. Im Gespräch: J.R. Tubb, CNC-Programmierer bei Sawyer Composite in Texas Im Portrait: Cornelius Kiesel, Geschäftsführer von Zimmermann Inc. 12 ↗ Sicher. Smart. Zukunftsorientiert. Cybersecurity-Talk mit Christian Gaarz, Leiter Softwareentwicklung ↗ Serviceteam: Mehr als nur Problemlöser. ↗ Im Portrait: Steffen Rommel. ↗ Unser globales Servicenetzwerk. ↗ IT-Talk: Sicherheit ist kein Zufall. ↗ Im Portrait: Johannes Lippert. ↗ Maschinenportfolio. ↗ FZU37: Made in Neuhausen. ↗ FZP37 & FZP42: Präzision im Doppelpack. ↗ Jubilare: 500 Jahre Zimmermann. ↗ FZ Challenge: A–Z. ↗ Im Portrait: Lukas Eisold. ↗ Rückblick 2025 & Vorschau 2026. ↗ Auf ein Wort: Rudolf Gänzle. ↗ Impressum. FRIEDRICH .MAG 05 08 09 10 14 15 16 18 20 24 26 27 28 30 31
↗ Immer nah am Kunden: Service, der verbindet. Wenn über Präzision, Qualität und Innovation gesprochen wird, stehen meist Maschinen, Technologien oder Fertigungsprozesse im Mittelpunkt. Doch Präzision entsteht nicht allein durch Maschinen, sondern durch Menschen, die sie mit Leidenschaft entwickeln, betreuen und verstehen. Bei Zimmermann bedeutet Service deshalb weit mehr als Wartung und Ersatzteile – er ist Ausdruck von Verantwortung und Partnerschaft. Erst durch persönlichen Kontakt, Beratung und schnelle Unterstützung wird aus modernster Frästechnologie eine langfristige Erfolgsgeschichte. Mit einem global aufgestellten Servicenetz setzt Zimmermann konsequent auf Kundennähe. Das Ziel: schneller reagieren, besser verstehen und nachhaltig unterstützen. FRIEDRICH .MAG 06 IM GESPRÄCH MIT GESCHÄFTSFÜHRER FRIEDER GÄNZLE UND SERVICELEITER CHRISTIAN GLEICHAUF ÜBER VERANTWORTUNG, NÄHE UND DEN ANSPRUCH, KUNDEN WELTWEIT BESTMÖGLICH ZU UNTERSTÜTZEN.
↗ Zimmermann hat in den letzten ↗ Was zeichnet den Service von Jahren zunehmend in den Ausbau Zimmermann aus deiner Sicht eines globalen Servicenetzwerks investiert. Warum ist das Thema Service für die Zukunft des Unter- nehmens wichtig? Frieder: Unsere Kunden produzieren auf höchstem Niveau. Ausfälle oder Verzögerungen dürfen da einfach nicht passieren. Deshalb ist unser Anspruch, schnell vor Ort verfügbar zu sein und Probleme zu lösen. Am besten, bevor sie entstehen. Der Service ist längst kein „nachgelagerter Bereich“ mehr, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. ↗ Christian, du bist seit zwei Jahren für den globalen Service verantwort- lich. Wie gelingt euch die Umsetzung im Team in der Praxis? Christian: Ganz klar: Nähe ist der Schlüssel. Unsere Maschinen stehen weltweit – in Japan, Indien, den USA oder Skandinavien – und überall dort wollen wir mit kompetenten Ansprech- partnern präsent sein. In Neuhausen befindet sich das Service-Herz, von dem aus alles gesteuert und koordiniert wird. Wir bauen ein Servicenetz auf, das schnell reagiert, aber auch vorausschau- end agiert. Neben der Reparatur und Wartung geht es heute um Themen wie Nachrüstung und Modernisierung, digitale Unterstützung, Prozess- beratung und Schulung. Der Service ist längst integraler Bestandteil der Kundenbe- ziehung. besonders aus? Christian: Unsere Servicemitarbeiter sind Experten auf ihrem Gebiet. Sie kennen die Maschinen genau und stellen sich täglich neuen Herausforderungen. Das gilt für die Mitarbeiter der Hotline, aber auch für den Techniker vor Ort. Wir verstehen uns nicht nur als „Dienst- leister“, sondern als technischer Partner, der Lösungen entwickelt und Prozesse optimiert. Uns ist wichtig, dass der Kunde sich verstanden und nicht nur betreut fühlt. Und wenn alle Stricke reißen, steige ich in ein Flugzeug und suche gemeinsam mit dem Kunden nach einer pragmatischen Lösung vor Ort. ↗ Wie wichtig ist die lokale Präsenz für ein global agierendes Unternehmen? Frieder: Enorm wichtig. Maschinenbau ist ein globales Geschäft, aber Service ist immer lokal. Jeder Markt tickt anders, jeder Kunde hat eigene Anforderungen. Wenn man diese versteht und darauf eingeht, entsteht Vertrauen. Und Vertrauen ist die Basis für jede erfolg- reiche Partnerschaft. Genau deshalb investieren wir in lokale Servicepartner, in Ausbildung und in Wissenstransfer. ↗ Wie geht es weiter? Wohin wird sich der Service in den nächsten Jahren entwickeln? Christian: Das reaktive Servicegeschäft wird auch in Zukunft unsere Kernaufgabe sein. Themen wie zustandsorientierte Wartung, Fernwartung oder Daten- analyse werden an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig braucht es Erfahrung, Fingerspitzengefühl und eine gute Kommunikation. Unsere Aufgabe ist es, beides zu verbinden: Hightech und Hands-on-Mentalität. FRIEDRICH .MAG „WIR BEKOMMEN SOFORT EINE ANTWORT – UND DAS NICHT AUF ITALIENISCH ODER CHINESISCH – IM ZWEIFELSFALL AUF SCHWÄBISCH.“ Maximilian Lörzel Geschäftsführer, SCHRÖTER Modell- und Formenbau GmbH „MIT DEM SERVICE HABE ICH DURCHWEG SEHR GUTE ERFAH- RUNGEN GEMACHT. DIE REAKTIONSZEIT IST SCHNELL UND DIE MITARBEITER UNTER- STÜTZEN FREUNDLICH, KOMPETENT UND LÖSUNGSORIENTIERT.“ Michael Hilpert Geschäftsführer, Formbar AG 07 Maschinen, sondern Lösungen über den gesamten Lebens- zyklus hinweg. Das ist unser Verständnis von Verantwortung gegenüber dem Kunden. ↗ Zum Abschluss: Was wünscht ihr euch für die Zukunft? Christian: Dass wir unseren Weg konsequent weitergehen: mit Leiden- schaft, Kompetenz und Teamgeist. Jeder Serviceeinsatz ist ein Versprechen und wir wollen, dass unsere Kunden spüren, dass sie sich auf Zimmermann verlassen können. Frieder: Das Servicegeschäft ist die Chance, wie wir uns zukünftig weiter im globalen Wettbewerbsumfeld differen- zieren können. Wir liefern nicht nur Frieder: Dem kann ich nur zustimmen. Unser Ziel ist es, weltweit der Partner zu sein, dem man vertraut, weil man weiß: Zimmermann ist da. TECH-TALK CHRISTIAN
FRIEDRICH .MAG MEHR ALS NUR PROBLEMLÖSER 35 Unsere Maschinen sind für höchste Präzision und Zuverlässigkeit gebaut. Damit das ↗ Unser Serviceteam. auch im täglichen Einsatz so bleibt, steht unser Serviceteam jederzeit an der Seite MITARBEITER WELTWEIT IM EINSATZ SERVICETECHNIKER + INNENDIENST unserer Kunden. Mit langjähriger Erfahrung, tech nischem Know-how und großem Engagement sorgt das Team dafür, dass jede Portalfräsmaschine zuverlässig läuft. Unsere Servicemitarbeiter sind weltweit im Einsatz und verstehen sich nicht nur als Problem löser, sondern als Partner mit dem Ziel: Stillstände zu vermeiden, Prozesse zu sichern und die Produktivität unserer Kunden langfristig zu gewährleisten. Ob bei Ihnen vor Ort oder per Fernsupport: Unser Serviceteam gibt alles, UNSERE LEIS- TUNGEN ↗ Installation & Inbetriebnahme reibungslos, präzise und auf Ihre Anforderungen abgestimmt ↗ Wartung & Inspektion regelmäßige Checks für höchste Verfügbarkeit und planbare Kosten ↗ Reparaturen & Ersatzteile schnell, zuverlässig und mit Originalteilen damit Ihre Produktion reibungslos läuft! ↗ Fräskopf-Austausch & Reparatur fachgerecht, präzise und on time ↗ Retrofit & Upgrades für mehr Leistungsfähigkeit und eine verlängerte Lebensdauer Ihrer Maschine ↗ Remote-Support schnelle Hilfe per Ferndiagnose, unabhängig vom Standort ↗ Training & Schulung praxisnahes Know-how direkt von unseren Experten
FRIEDRICH .MAG 09 ↗ Volle Kraft voraus. Steffen ist in Köngen geboren, Handballer durch und durch, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Nach seiner Ausbildung zum Industriemechaniker bei Heller und fast 20 Jahren als Techniker bei Matec, wo er in der Fluidkonstruktion und später als technischer Leiter tätig war, schlug er 2023 ein am Ende alles funktioniert, macht das stolz.“ Dazu kommt ein starkes Teamgefühl: „Die Kollegen sind super, das Umfeld passt und ich habe freie Hand.“ Den ein oder anderen Kollegen kennt er bereits aus der Vergangenheit. „Die Branche ist klein, da kennt man sich und es ist schön, ein paar alte Bekannte wieder- zutreffen, die jetzt meine Kollegen sind.“ Privat findet Steffen seinen Ausgleich im Sport. Der Ex-Hand- baller engagiert sich ehrenamtlich bei der Bewirtschaftung des TSV Köngen, fährt Rad, läuft Ski oder verbringt Zeit auf dem Wasser. Die Leidenschaft fürs Wasser hat er von seinem Vater geerbt, der seine Freizeit am liebsten auf dem Motorboot verbringt. „Wir waren schon als Kinder immer am Meer: in Kroatien oder Spanien.“ Im Sommer hat er seinen Segelschein gemacht und plant mit seiner Familie den ersten Törn in Kroatien. „Beim Segeln musst du dich auf dein Team verlassen können – gerade bei starkem Seegang. Das ist wie im Beruf: Nur gemeinsam funktioniert es.“ neues Kapitel auf: den Wechsel zu Zimmermann. Nach fast zwei Jahrzehnten bei Matec war für Steffen klar, dass er seiner Leidenschaft für den Maschinenbau treu bleiben wollte. Bei Zimmermann fand er genau das Umfeld, das er suchte: moderne Gebäude, einen zeitgemäßen Arbeitsplatz und Maschinen, in denen ausschließlich hochwertige Premium- Komponenten verbaut werden. „Das ist nicht selbstverständ- lich und spricht für Langlebigkeit und Präzision der Maschinen. Genau so macht Technik Spaß“, betont er. „NUR GEMEINSAM FUNKTIONIERT ES.“ Bei Zimmermann hat er eine neue Aufgabe übernommen: Projektleiter im Service mit Fokus auf Retrofit. Er betreut Kopfumbauten, Steuerungsupdates aber auch Nachrüstungen wie zum Beispiel Messtaster. Von der Kundenkommunikation über Angebote bis hin zur Abnahme begleitet er die Projekte. „Das war für mich eine ganz neue Welt, aber ich lerne jeden Tag dazu.“ Sein erstes großes Projekt war direkt ein Sprung ins kalte Wasser: ein Retrofit bei Kia in der Slowakei, zwei Wochen nach seinem Start. Die größte Herausforderung? Englisch. „Es kostet manchmal Überwindung, aber ich stelle mich der Aufgabe und lerne Tag für Tag. Die Technik ist kein Problem, das habe ich jahrelang gemacht.“ Besonders gefällt ihm am Service, dass er nah an der Technik bleibt und den Erfolg direkt sieht: „Wenn eine Maschine umgebaut wurde und PROJEKTMANAGER SERVICE STEFFEN ROMMEL
FRIEDRICH .MAG 10 ↗ Unser globales Servicenetzwerk. Zimmermann ist weltweit vertreten – und dabei spielen starke Partnerschaften eine zentrale Rolle. IAN HOWLETT HOWLETT MACHINE TOOLS SERVICES, UK ↗ Wie kam die Zusammenarbeit mit Zimmer- mann zustande, und wie läuft sie bisher? Die Zusammenarbeit entstand über Christian Gleichauf, den ich noch aus meiner Zeit bei Chiron kenne. Gemeinsam mit Frank Schneider und Christian haben wir einige Kunden in Groß- britannien besucht und wurden überall herzlich empfangen. In Neuhausen war ich zu Schulungen und habe die Kollegen aus dem Serviceteam kennengelernt. Die ersten Einsätze haben wir bereits zusammen erfolg reich gemeistert. ↗ Welche Themen stehen aktuell im Vordergrund? Wie bei jeder neuen Zusammenarbeit gibt es am Anfang viele organisatorische Themen und neue Abläufe. Wichtig ist, die Kunden regelmäßig zu besuchen und Vertrauen aufzubauen. Die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv, und es gibt großes Interesse an den Maschinen. Wir haben bereits spannende Anfragen, unter anderem aus dem Automotive- und F1-Bereich. ↗ Wie nehmen die Kunden die Zusammen- arbeit mit Zimmermann wahr? Die Kunden merken sofort, dass Zimmermann Maschinen von höchster Qualität liefert. Viele waren überrascht, wie reibungslos die Umstellung auf die neue Struktur funktioniert hat. Besonders geschätzt werden die Präzision, die Zuverlässig- keit und die technische Unterstützung vor Ort. Ich gehe für meine Kunden die berühmte „extra mile“ – und genau das schafft Vertrauen für eine langfristige Partnerschaft. I M O D G N K D E T I N U Ian Howlett ist 56 Jahre alt und seit fast drei Jahrzehnten in der Werkzeugmaschinen-branche tätig. Nach Stationen als Servicetechniker, Serviceleiter und Engineering Director in namhaften Unternehmen gründete er 2018 sein eigenes Unternehmen, das sich auf Wartung, Reparatur und Absaugtechnik spezialisiert hat. Mit seiner Erfahrung und seiner lösungsorientierten Denkweise unterstützt er seit Sommer 2025 als Service-partner die Kunden von Zimmermann in Großbritannien.
FRIEDRICH .MAG 11 12 SERVICEPARTNER WELTWEIT u. a. Brasilien, Japan, Kanada, Malaysia, Nieder- lande, Schweden, Südkorea, Türkei, Großbritannien TOBIAS DRECKMEIER SERVICE HUB NORD D R O N B U H E C I V R E S ↗ Wie ist das Team des Service Hub Nord aufgestellt, und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Servicekollegen in Neuhausen? Der Start war sehr erfolgreich. Wir konnten direkt mehrere Serviceeinsätze umsetzen und haben positives Feedback von unseren Kunden erhalten. Unser Team besteht aus erfahrenen Service- technikern, die sowohl im mechanischen als auch im elektronischen Bereich bestens geschult sind. Wir arbeiten eng mit den Kollegen aus Neuhausen zusammen, ob bei komplexen Einsätzen oder der Ersatzteilver sorgung, und tauschen uns regel- mäßig aus. ↗ Welche Vorteile bringt der Standort für unsere Kunden in Norddeutschland? Ganz klar: Nähe und Geschwindigkeit. Wir können Anfragen jetzt deutlich schneller bedienen und sind im Falle eines Maschinenstillstands rasch vor Ort. Das gibt unseren Kunden Sicherheit und Planungsspielraum. Außerdem profitieren sie davon, dass wir Ersatzteile und Equipment direkt im Norden verfügbar haben ohne lange Wege. Das macht unseren Service effizienter und flexibler, schafft Vertrauen beim Kunden und stärkt die Zusammenarbeit. ↗ Welche Ziele verfolgt der Service Hub Nord in den nächsten Monaten, und welche Pläne gibt es, um den Service weiter zu optimieren? Unser Ziel ist es, den Standort weiter auszu- bauen: personell, organisatorisch und technisch. Wir möchten unsere Reaktionszeiten weiter verkürzen, zusätzliche Schulungen anbieten und den Austausch mit den Kunden verbessern. Wir sehen einen großen Bedarf bei Retrofit-Lösungen und vorbeugender Wartung. Außerdem wird die digitale Vernetzung unserer Maschinen zuneh- mend wichtiger, etwa bei Ferndiagnosen oder Software-Updates. Unser Ziel ist es, die Kunden in Norddeutschland nicht nur technisch, sondern auch strategisch zu begleiten. Wichtig ist uns, dass der Service Hub Nord langfristig ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden „direkt vor ihrer Haustür“ ist und bleibt. Seit September 2024 ist unser Service Hub Nord im Einsatz und betreut Kunden in ganz Norddeutschland. Mit dem Standort haben wir unsere Servicestrukturen erweitert, um noch näher bei unseren Kunden zu sein, schnell reagieren zu können und den bestmög-lichen Support zu bieten. Tobias Dreckmeier, 36 Jahre alt, ist seit dem 1. Juni 2024 Teil des Zimmermann Teams und leitet den neuen Standort im Norden. Seit 16 Jahren im Außendienst tätig, bringt er umfassende Erfahrung im technischen Service mit: mecha-nisch, elektrisch und steuerungstechnisch. Wir haben bei Tobias nachgefragt, wie der Start gelungen ist und welche Schwerpunkte künftig im Norden gesetzt werden.
FRIEDRICH .MAG TECH-TALK CHRISTIAN 12 CHRISTIAN GAARZ LEITER DER SOFT- WAREABTEILUNG ZIMMERMANN VERBINDET MENSCHEN, MASCHINEN UND DIGITALE LÖSUNGEN FÜR EINE SICHERE ZUKUNFT. SICHER. SMART. ZUKUNFTS- ORIENTIERT. Christian Gaarz leitet seit vier Jahren die Softwareabteilung bei Zimmermann. Gemeinsam mit seinem Team verantwortet er alles, was unsere Maschinen (digital) zum Leben erweckt: von Antrieben über Sensorik bis hin zu Softwarelösungen. Im Gespräch erklärt er, wie Cybersecurity, Maschinenvernetzung und Künstliche Intelligenz (KI) die Zukunft bestimmen.
↗ Christian, du sprichst von zwei ↗ Wie bereitet sich Zimmermann Ebenen der Sicherheit: Maschinen- sicherheit und Cybersecurity. Kannst du den Unterschied kurz erklären? Maschinensicherheit bedeutet klassisch „Safety“: Der Bediener darf durch die Maschine nicht gefährdet werden. Cybersecurity betrifft dagegen das gesamte digitale Netzwerk der Maschine. Alles, was eine IP-Adresse hat, muss so abgesichert sein, dass niemand von außen eingreifen und Prozesse mani- pulieren kann. Ein Hackerangriff könnte sonst unbemerkt zu gravierenden Folgen führen, zum Beispiel wenn es um Bauteile für Flugzeuge geht. ↗ Welche Rolle spielen dabei neue EU- Regularien wie der Cyber Resilience Act? Eine sehr große. Der Cyber Resilience Act schreibt genau vor, wie digitale Systeme abgesichert werden müssen. Zusammen mit der neuen Maschinen verordnung und der NIS2-Richtlinie ergibt sich ein verbindlicher Rahmen, den wir schon ab 2027 erfüllen müssen. Für uns heißt das: Wir müssen heute investieren, Know- how aufbauen und unsere Maschinen entsprechend weiterent- wickeln. FACTBOX CYBERSECURITY & KI Cyberresilient bis 2027 Zimmermann bereitet sich aktiv auf neue EU-Vorgaben wie den Cyber Resilience Act und die NIS2- Richtlinie vor. Sichere Systeme Firewalls, Netzwerktopologien und die richtigen Konfigurationen schützen Maschinen und Kundendaten zuver- lässig vor Angriffen. KI mit Mehrwert Digitale Zwillinge und smarte Assis- tenzsysteme beschleunigen Inbetrieb- nahmen, erhöhen die Transparenz und reduzieren Risiken für Kunden. darauf vor? Wir sind Mitglied im VDW-Arbeitskreis „Product Security“ und arbeiten eng mit Steuerungsherstellern und externen Beratern zusammen. Gerade als Mittelständler ist es wichtig, Ressourcen zu bündeln. Gleichzeitig schulen wir unsere Mitarbeiter und bauen Strukturen auf, um die gesetzlichen Anforderungen rechtzeitig zu erfüllen. ↗ Was bedeutet das für die Kunden? Sie profitieren von einem höheren Sicherheitsniveau. Cybersecurity ist oft unsichtbar, aber entscheidend: Produktionsausfälle durch Hacker- angriffe können existenzbedrohend sein. Unsere Aufgabe ist es, durch Firewalls, sichere Netzwerktopologien und die richtigen Konfigurationen sicherzu- stellen, dass ihre Daten und Prozesse geschützt bleiben. ↗ Oft ist von „Security by Design“ die Rede. Was heißt das für Zimmermann? Das bedeutet, dass Sicherheitsaspekte nicht erst am Ende eingebaut werden, sondern von Anfang an Teil der Maschi- nenentwicklung sind. Schon in der Konstruktion und Softwarearchitektur achten wir darauf, dass mögliche Angriffspunkte minimiert werden. Für Kunden heißt das: Sicherheit ist kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil jeder Maschine. ↗ Ein weiteres Zukunftsthema ist Künstliche Intelligenz. Welche Rolle spielt KI bei Zimmermann? Wir beschäftigen uns intensiv damit. Intern bauen wir eine Wissensdatenbank auf, die durch KI unterstützt wird. Außerdem arbeiten wir mit Steuerungs- herstellern an Pilotprojekten, etwa in der Programmierung. Perspektivisch kann KI uns helfen, Fehler schneller zu identifi- zieren oder sogar Lösungen vorzuschla- gen. Aber man muss vorsichtig sein: KI liefert nicht automatisch die Wahrheit. Es bleibt unsere Aufgabe, Ergebnisse zu prüfen und für unsere Maschinen nutzbar zu machen. 13 ↗ Sehen Kunden auch hier konkrete Vorteile? Ja. Ein Beispiel ist der digitale Zwilling: Er ermöglicht es, Maschinen- funktionen und Programme vorab virtuell zu testen. Das spart Zeit in der Inbetriebnahme, reduziert Kosten und erlaubt Schulungen, noch bevor die reale Maschine beim Kunden steht. KI kann diesen Prozess künftig beschleunigen, etwa indem sie automatisch Modelle aufbaut oder Programmierlogik ergänzt. Für Kunden heißt das: schnellere Produktionsstarts und weniger Risiken. ↗ Viele verbinden KI mit Chancen, aber auch mit Risiken. Wie siehst du das? Man darf KI nicht als Selbstläufer sehen. Sie ist ein Werkzeug, das wir sinnvoll einsetzen müssen. Für uns steht Transparenz an erster Stelle: Wir wollen Systeme, deren Ergebnisse nachvoll- ziehbar sind. Blackbox-Algorithmen helfen niemandem. Gleichzeitig müssen wir immer prüfen: Was bringt es dem Kunden konkret? Nur so hat KI echten Mehrwert. ↗ Was ist dein persönlicher Antrieb? Mich fasziniert Technik, seit ich denken kann. Bei Zimmermann habe ich die Möglichkeit, Maschinen zum Leben zu erwecken, die Bauteile für Flugzeuge oder andere Hightech-Produkte fertigen. Wenn ich später in einem Flugzeug sitze und weiß, dass Teile davon mit unseren Maschinen produziert wurden, ist das für mich Motivation pur.
FRIEDRICH .MAG 14 ↗ Tobi, du bist seit 19 Jahren unser ↗ Was sind die nächsten Schritte in Sachen IT-Sicherheit? Aktuell prüfen wir, ob eine Zertifizierung nach der NIS2-Richtlinie für uns sinnvoll wäre. Dabei geht es um die systematische Analyse von Schwachstellen und Empfehlungen zur weiteren Verbesserung. Das Thema gewinnt auch auf Kundenseite an Bedeutung – immer häufiger wird ein Nachweis zur IT-Sicherheit verlangt. Wir wollen hier nicht nur reagieren, sondern proaktiv zeigen: Ihre Daten sind bei Zimmermann bestmöglich geschützt. ↗ Dein Fazit? IT-Sicherheit ist kein Projekt, das man einmal erledigt und abhakt. Sie ist ein dauerhafter Prozess. Unser Ziel ist klar: Das Wissen und die Daten unserer Kunden und Mitarbeiter sollen geschützt bleiben – heute und in Zukunft. IT-Experte. Warum ist IT-Sicherheit für Zimmermann so wichtig? Weil unsere gesamte Arbeit davon abhängt. Wir verarbeiten sensible Konstruktionsdaten und steuern komplexe Prozesse. Ein Ausfall oder gar ein Fremdzugriff – ob digital oder physisch – hätte gravierende Folgen für unsere Kunden und für uns. Deshalb investieren wir kontinuierlich in unsere IT-Sicherheit. ↗ Was habt ihr zuletzt konkret umgesetzt? Wir haben unsere beiden Rechenzentren modernisiert, veraltete Komponenten ersetzt und die Speicherkapazitäten erweitert. Gleichzeitig haben wir unsere Server auf den neuesten Stand gebracht und die Backup- Strategie optimiert. Damit sind wir nicht nur leistungsfähiger, sondern vor allem besser gegen potenzielle Cyberangriffe gewappnet. ↗ Wie sicher sind unsere Daten heute? Man muss realistisch bleiben: 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, das zu behaupten wäre unseriös. Aber wir sind sehr gut vorbereitet. Unsere Datensicherung läuft auf mehreren Ebenen über verschiedene Zeiträume, Server- Standorte, Datenträger und Versionen hinweg. Das bedeutet, dass wir im Ernstfall schnell und zuverlässig wieder auf unsere Daten zugreifen und nahtlos weiterarbeiten könnten. Damit das auch in der Praxis funktioniert, führen wir regelmäßig Tests durch. SICHER- HEIT IST KEIN ZUFALL. Bei Zimmermann hat IT-Sicherheit höchste Priorität. Tobias Hiller, IT-Leiter, erläutert im Gespräch, wie das Team dafür sorgt, dass Daten sicher sind, Wissen im Haus bleibt und unsere Systeme zuverlässig laufen – für unsere Kunden und für uns. TOBIAS HILLER IT-LEITER
FRIEDRICH .MAG TECH-TALK JOHANNES 15 JOHANNES LIPPERT ENTWICKLUNGSINGENIEUR ↗ Digitale Intelligenz für mehr Maschinen - verfügbarkeit. Johannes Lippert hat zwar Luft- und Raumfahrttechnik studiert, aber schnell sein Zuhause im Maschinenbau gefunden. Bei Zimmermann hat er sich auf digitale Anwendungen spezialisiert und treibt das Thema erfolgreich voran. Sein Ziel: Maschinen intelligenter machen, Ausfälle verhindern und Kunden durch datenbasierte Services echten Mehrwert bieten. Wie das in der Realität funktioniert, erklärt er im Gespräch. ↗ Johannes, du beschäftigst dich bei Zimmermann mit digitaler Applikations- entwicklung. Was heißt das konkret? Unsere Maschinen sind mit zahlreichen Sensoren ausgestattet. Diese erfassen Daten, die wir auswerten, zusammen- führen und in klare Antworten übersetzen. Am Ende geht es darum, aus vielen komplexen Informationen eine verständ- liche Aussage zu machen – zum Beispiel: „Die Spindel läuft optimal“ oder „Hier kündigt sich ein Problem an“. ↗ Also klassisches Condition Monitoring? Genau. Condition Monitoring bedeutet, den Zustand der Maschine laufend zu überwachen. Wir wollen vorausschauend erkennen, wann eine Komponente verschleißt oder getauscht werden muss. So können der Kunde und die Service- abteilung Wartungen besser planen – zum Beispiel in Produktionspausen – und Ausfälle vermeiden. ↗ Welche Vorteile bietet das unseren Kunden? Ganz einfach: mehr Verfügbarkeit. Eine Maschine, die steht, verdient kein Geld. Wenn wir Schäden frühzeitig erkennen, lassen sich ungeplante Stillstände reduzieren. Gleichzeitig helfen die Daten, Ursachenforschung zu betreiben – also herauszufinden, warum Bauteile überhaupt verschleißen. Außerdem können wir besser planen, welche Arbeiten wirklich an einer Maschine durchgeführt werden müssen, wenn ein Serviceeinsatz ansteht. Daraus entstehen Verbesserungen für den Kunden und für uns als Hersteller. ↗ Klingt nach viel Rechenleistung und KI – wie sieht das in der Praxis aus? Wir setzen bewusst auf lokale Systeme. Unsere Lösungen funktionieren direkt an der Maschine, ohne Cloud-Anbindung. KI unterstützt uns bei der Muster- erkennung, aber sie wird noch besser, wenn wir die richtigen Daten vorher schon auswählen. Statistik und Logik sind wertvoller als ein „Blackbox- Algorithmus“. ↗ Wohin geht die Reise in den nächsten Jahren? Kurzfristig wollen wir die wichtigsten Komponenten – vor allem die Spindel – transparent überwachen und klare Prozentangaben zum aktuellen Zustand liefern. Langfristig soll daraus ein intelligentes Assistenzsystem entstehen, das dem Bediener sogar Vorschläge macht: Soll ich eher auf maximale Standzeit fahren oder auf höchste Präzision? Unser großes Ziel am Horizont ist es, dass die Maschine dem Service schon mitteilt, welche Teile getauscht werden müssen, bevor der Service- techniker seine Koffer packt. ↗ Und was motiviert dich persönlich? Ich mag die Herausforderung. Jeder Tag bringt neue Aufgaben und die Chance, kreative Lösungen zu entwickeln. Am Ende macht es einfach Spaß, wenn unsere Kunden dank digitaler Intelligenz noch produktiver arbeiten können.
FRIEDRICH .MAG PORTALFRÄS- MASCHINEN FZ42 FZ37 Performance P Unibody U 16 HORIZONTALBEARBEITUNGSZENTREN PRÄZISION AYO FZH32 FZH FZH27
FRIEDRICH .MAG 30% STEIGERUNG DER PRODUKTIVITÄT 18 ↗ Made in Neuhausen, global im Einsatz. Die FZU37 steigert bei Century Tool in Michigan maßgeblich die Produktivität. Bei Century Tool in Fenton, Michigan, sorgt eine neue Portalfräsmaschine FZU37 von Zimmermann Inc. für deutlich höhere Produktivität. Die Maschine ist speziell auf die Anforderungen im Werkzeug- und Formenbau für großformatige Druckgussbauteile „WIR BEARBEITEN HAUPT- SÄCHLICH P20-STAHL UND VERSCHIEDENE ALUMI- NIUMWERKSTOFFE FÜR GROSSE GUSSFORMEN.“ ausgelegt und steigert die Fertigungseffizienz um Fertigungsleiter Tom Bradford bis zu 30 Prozent. Century Tool, Teil der Tooling Tech Group (TTG), suchte eine Lösung, um die hohen Stunden für Endbearbeitung und Schruppen großer Werkstücke zu reduzieren. Die bestehende kleinere Maschine wurde durch die FZU37 ersetzt, welche den Maschinenpark effizient erweitert. Cornelius Kiesel, Geschäftsführer von Zimmermann Inc., betont: „Wir haben die Spezifikationen exakt auf den Kunden zugeschnitten.“ Die FZU37 bietet einen Bauraum von 5.000 × 4.000 × 1.500 mm – 79 Prozent mehr Verfahrweg als die Vorgängermaschine bei gleichem Platzbedarf. Sie bearbeitet Aluminium und Verbund- werkstoffe, benötigt kein festes Fundament und kann flexibel auf dem Industrieboden aufgestellt werden. Der fest mit der Maschine verbundene Maschinentisch erlaubt die Bearbeitung großer Werkstücke, ohne diese zu bewegen.
FAKTEN FRIEDRICH .MAG Effiziente Flächennutzung Das geschlossene Unibody-System benötigt kein Fundament und kann flexibel auf dem Boden aufgestellt werden. Prozesssicher durch moderne Software 3D-Simulation, Smart-Programmierung, Kompo- nentenüberwachung für mehr Prozessstabilität. Umfangreiche (Sonder-)Ausstattung Werkzeugwechsler, Abdeckung, Nebelabsaugung, Hochdruck-Kühlmittelzuführung, Werkzeuglaser, Messtaster, Werkzeugaufnahmen HSK 63 und HSK 80, verlängertes Spindelgehäuse für tiefe Kavitäten, verstärkter Maschinentisch. Fertigungsleiter Tom Bradford berichtet über die vielseitigen Anwendungen: „Wir bearbeiten hauptsächlich P20-Stahl und verschiedene Aluminiumwerkstoffe für große Gussformen. Dazu kommen Werkzeuge für Verbundwerkstoffe in Branchen von Automobil, Motorsport, Off-Highway, Landwirtschaft bis Infrastruktur.“ Besonders bei Karosserieteilen der Klasse A sind enge Toleranzen und höchste Oberflächengüte entscheidend. Die FZU37 liefert dabei konstant hochwertige Ergebnisse, auch bei großen Formstrukturen. Der Betrieb erfolgt im Zweischicht- oder Lights-out-Modus, vollautomatisch oder ferngesteuert. Dank der großen Tischfläche, schnellen Bearbeitung und präzisen Steuerung konnte Century Tool die Produktivität um bis zu 30 Prozent steigern. Mit dieser Technologie plant das Unternehmen, die Kernkompetenz im Formenbau auch auf weitere Industrien wie Luft- und Raumfahrt oder Konsumgüter auszuweiten, und profitiert dabei von gleichbleibend her- vorragenden Oberflächen und hoher Prozesssicherheit. 19 Alle Details zur Maschine Ausgestattet ist die Anlage mit Werkzeugwechsler, Abdeckung, Nebelabsaugung, Hochdruck-Kühlmittelzu- führung, Werkzeuglaser, Messtaster und den Werkzeug- aufnahmen HSK 63 und HSK 80. Ein verlängertes Spindel- gehäuse und verstärkte Seitenwände ermöglichen das Fräsen tiefer Kavitäten auch bei anspruchsvollen Formen. Die FZU37 wird von der TNC7-Steuerung von HEIDENHAIN gesteuert, die 3D-Visualisierung, grafisches Einmessen komplexer Freiformteile und Smart-Programmierung bietet. Bediener David Hawes lobt die einfache Touchscreen-Steuerung und die reibungslose Anbindung bestehender Programme. Zusätzlich überwacht die Steuerung kritische Komponenten wie Spindellager und Antriebsstrang, was vorbeugende Wartung und Prozesssicherheit unterstützt. Für Century Tool, das große Formen herstellt und oft über mehrere Tage mehr als 90 Prozent Material abträgt, ist dies besonders wichtig. Die Mitarbeiter wurden direkt von HEIDENHAIN geschult, die FZU37 ist eine der ersten Maschinen in den USA mit TNC7. TECHNISCHE DATEN FZU37 ↗ X = 5.000 mm ↗ Y = 4.000 mm ↗ Z = 1.500 mm ↗ Fräskopf VH30: 50 kW, 20.000 U/min, 119 Nm ↗ Heidenhain TNC7
FRIEDRICH .MAG 20 ↗ Präzision im Doppelpack: Schütz GmbH & Co. KGaA setzt auf das Maschinen-Duo FZP37 & FZP42. Die Schütz GmbH & Co. KGaA in Selters zählt zu den führenden Herstellern von hochwertigen Trans- port ver packungen wie IBCs, Fässern und Kanistern. Damit die Formen und Werkzeuge den höchsten Anforderungen gerecht werden, setzt das Unter- nehmen auf zwei High-Performance-Portalfräs- maschinen von F. Zimmermann GmbH – darunter die FZP42 für die Grobzerspanung. „Fast jeder kennt ihn, den Intermediate Bulk Container (IBC)“, erklärt Eduard Tom, Zerspanungsfachmann bei Schütz. „Unser Firmengründer hat mit der Erfindung des IBC das Verpackungs- und Transportwesen für Flüssigkeiten revolu- tioniert. Mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten, und wir sind damit zum Weltmarktführer geworden.“ Ein typischer IBC von Schütz besteht aus einem mehrschichtigen Innenbehälter und einem stabilen Stahlkäfig mit einer Palette und wird weltweit in der Chemie- und Lebensmittelindustrie eingesetzt. Den Innenbehälter fertigt das Unternehmen aus HDPE (High Density Polyethylene). „Hergestellt wird der Behälter durch Blasformen“, erklärt Tom. „Dafür stellen wir auch die Formen und Werkzeuge selbst her. Schon kleinste Ungenauigkeiten können später zu Materialfehlern führen“, so Tom. „Wir bewegen uns im Tausendstelbereich.“ HIGHLIGHTS Hochleistung im Doppelpack Kombination aus FZP42 für die Grobzerspanung und FZP37 für die Feinbearbeitung. Das Ergebnis: höhere Dynamik, kürzere Bearbeitungszeiten und exzellente Oberflächenqualität. Neue Maßstäbe in der Werkzeugfertigung Dank 5-Achs-Technologie können Kühlkanäle flexibel und konturgenau gebohrt werden. Das verbessert die Werkzeugkühlung, verkürzt Zykluszeiten und steigert die Prozesssicherheit nachhaltig. „MIT DEN NEUEN ZIMMERMANN MASCHINEN HABEN WIR GANZ NEUE MÖGLICHKEITEN, DIE KÜHLKANÄLE IM WERKZEUG NOCH NÄHER AN DIE KONTUR ANZUPASSEN – WIR SIND JETZT DEUTLICH FLEXIBLER.“ Eduard Tom, Zerspanungstechnik, Schütz GmbH & Co. KGaA
FRIEDRICH .MAG Die bisher eingesetzten Maschinen stießen zunehmend an ihre Grenzen: Defekte, Qualitätsabweichungen und hoher Nachbearbeitungsaufwand führten zu Zeitverlusten. Auf der EMO Hannover nahm Schütz erstmals Kontakt zu Zimmer- mann auf. Nach intensiven Tests fiel die Entscheidung auf zwei Maschinen: eine FZP42 für die Grobzerspanung und eine FZP37 für die Feinbearbeitung. Beide bieten Verfahrwege von 4.000 × 3.500 × 1.500 mm. Die FZP42 ist mit dem kraftvollen Zwei-Achs-Gabelkopf VH60 und einer 63-kW-Spindel ausgestattet, während die FZP37 mit dem schlanken VH30- Kopf und einer 70-kW-Spindel optimale Zugänglichkeit bei feinen Strukturen bietet. Das besondere Konstruktionsprinzip – der thermosymme- trische Box-in-Box-Aufbau – sorgt für höchste Stabilität. „Temperaturbedingte Einflüsse werden kompensiert, die Geometrie bleibt konstant“, erklärt Rüdiger Hellwig, Ver- triebsleiter bei Zimmermann. „So bleibt das Werkzeug immer exakt in Position – das zeigt sich in der Langzeitstabilität und Präzision.“ Neben der Konstruktion überzeugte auch die Dynamik: Durch geringere bewegte Massen arbeiten die Maschinen schneller und präziser. In der Praxis fräst Schütz auf der FZP42 zunächst eine Formhälfte aus einem 2,2-Tonnen-Alublock vor; anschlie- ßend übernimmt die FZP37 das Schlichten und Bohren. Dabei entstehen neue Möglichkeiten in der Werkzeugferti- gung: Kühlkanäle lassen sich nun flexibler und konturgenauer anlegen – statt fester Winkel sind Bohrungen mit nur 0,6 Grad Neigung über 1,4 Meter Länge realisierbar. Das verbessert die Bauteilqualität und verkürzt Taktzeiten in der Produktion. Zur Ausstattung zählen eine kombinierte Kühl- und Schmier- anlage, Hochdruckpumpen für Tieflochbohrungen, Minimal- mengenschmierung, Späneförderer, Luftkühlung sowie Werkzeugwechsler mit 121 Plätzen. 21 Die Anlagen laufen nahezu rund um die Uhr; durch die deutlich reduzierte Nacharbeit sinken Durchlaufzeiten und der Gesamtaufwand in der Werkzeugfertigung erheblich. Für den Servicefall hat Zimmermann eine praktische Lösung integriert: Jede Maschine ist mit einem QR-Code versehen. Ein Scan öffnet eine automatische Service-Mail mit allen relevanten Maschinendaten, sodass die Hotline schnell und zielgerichtet unterstützen kann. Alle Details zur Maschine TECHNISCHE DATEN FZP37/42 ↗ X = 4.000 mm ↗ Y = 3.500 mm ↗ Z = 1.500 mm ↗ FZP42: Fräskopf VH60, 63 kW, 15.000 U/min, 300 Nm ↗ FZP37: Fräskopf VH30, 70 kW, 20.000 U/min, 167 Nm
↗ Auf Erfolgskurs in Amerika. Sawyer Composite setzt auf die FZU22 von Zimmermann. FRIEDRICH .MAG 22 Seit 1992 ist Sawyer Composite auf Verbundwerkstoffe spezialisiert, von der Her- stellung von Werkzeugen bis zu Bauteilen. Das Unternehmen mit Sitz in Fort Worth, Texas, ist ISO9001/AS9100-zertifiziert und bietet schlüsselfertige Lösungen in Design, Konstruktion, Fertigung und Qualifizierung. 2024 wurde die FZU22 auf dem amerikanischen Markt eingeführt und Sawyer zählte zu den ersten Kunden. Nach einem Jahr im Einsatz zieht J.R. Tubb, CNC-Programmierer bei Sawyer, eine erste Bilanz. ↗ Welche Herausforderungen wollten Sie mit einer neuen Portal- fräsmaschine lösen? J.R. Tubb: Unsere älteren Maschinen hatten zunehmend Probleme mit Genauigkeit, Durchsatz und Ausfallzei- ten. Die FZU22 hat das sofort verändert. Sie läuft stabil, liefert eine beeindru- ckende Präzision und ermöglicht durch ihre steife Monoblock-Konstruktion deut- lich schnellere Bearbeitungszeiten. Das steigert unseren Durchsatz und reduziert den Aufwand für Nacharbeit erheblich. Beim Fräsen von Verbundwerkstoffen bleibt der Kohlenstoffstaub in der Maschine und gelangt nicht an emp- findliche Komponenten. Auch von dem Minimalmengenschmiersystem (MQL) sind wir begeistert. Es hat den Schmier- mittelbedarf reduziert, was zu geringe- ren Kosten, weniger Abfall und einer viel saubereren Arbeitsumgebung geführt hat. Dazu kommt die Siemens-Steuerung Sinumerik One, die schnell und intuitiv bedienbar ist, einfach perfekt für die 5-Achs-Bearbeitung. Maschine läuft. Als wir dieses Bauteil auf der FZU22 gefräst haben, waren wir fast 30 Minuten schneller damit fertig bei besserer Oberflächenqualität. Die Nachbearbeitung dauert nur noch halb so lang. Eine außerordentliche Leistung und ein perfektes Zusammenspiel von Bediener und Maschine. Ein weiteres Beispiel: Auch bei Alumi- niumteilen erreichen wir schon beim ersten Durchlauf die geforderte Toleranz ohne Anpassung oder Nacharbeit. Das spart jede Menge Zeit und Ressourcen. ↗ Was hat Sie an der FZU22 ↗ Wie macht sich die neue Maschine besonders überzeugt? J.R. Tubb: Vor allem der geschlossene Arbeitsraum ist ein großer Pluspunkt. im täglichen Betrieb bemerkbar? J.R. Tubb: Sehr deutlich. Wir haben ein Programm für ein Bauteil, das auf jeder Wir haben mit der FZU22 die richtige Entscheidung für unser Unter- nehmen getroffen.
FRIEDRICH .MAG „DAS BEISPIEL VON SAWYER ZEIGT, DASS TROTZ DER AKTUEL- LEN UMSTÄNDE VIEL POTENZIAL IM NORDAMERIKANISCHEN MARKT STECKT UND KUNDEN BEREIT SIND, AUCH WEITERHIN ZU INVESTIEREN, WENN QUALI- TÄT UND SERVICE ÜBERZEUGEN.“ „Die FZU22 steht für Produktivität ohne Kompromisse: kompakt, präzise und mit modernster Steuerungs- technik ausgestattet. Dass Sawyer diese Vorteile so konsequent nutzt, zeigt, wie gut die FZU22 in der Praxis funktioniert, und das über unterschiedliche Branchen hinweg. Diese Ergebnisse bestätigen unser Ziel: maximale Präzision bei minimalem Aufwand. Mit der FZU22 können unsere Kunden ihre Fertigung flexibler gestalten, Prozesse beschleunigen und gleichzeitig die Qualität steigern. Dass unsere Maschine in den USA so überzeugt, bestätigt unseren Anspruch – beyond precision.“ CORNELIUS KIESEL GESCHÄFTSFÜHRER ZIMMERMANN INC. Cornelius Kiesel ist seit über 9 Jahren Geschäftsführer bei der Zimmermann Inc. in Wixom, Michigan bei Detroit und mit seinem Team für den nordamerikanischen Markt verantwortlich. Der Standort wächst weiter: Zu Büro, Ersatzteillager und Showroom kommt bis Ende des Jahres ein eigener Kopfstand für noch mehr Kundennähe und Servicequalität hinzu. Die Einführung neuer Zölle sorgt weiterhin für Unsicherheit. „Für große Unternehmen mag das verkraftbar sein, doch für kleine und mittel - ständische Betriebe ist es eine echte Herausforderung“, so Kiesel. Zimmermann Inc. fokussiert sich daher verstärkt auf große Industriekunden, insbesondere in der Luft- und Raumfahrt. 23 In einem herausfordernden politischen und wirtschaft- lichen Umfeld ist der US-Markt derzeit in Bewegung. Trotz der aktuellen Umstände bleibt der US-Markt für Zimmermann strategisch bedeutsam: „Das Potenzial ist da, die Nachfrage ist da und wir sind überzeugt, dass Nord- amerika auch künftig ein wichtiger Markt für uns bleibt.“ Trotz der angespannten Lage ist die Auftragslage noch stabil. „Wir sind uns der Situation bewusst und ergreifen Maßnahmen, um weiter erfolgreich zu sein. Wir schlafen nicht und machen unsere Hausaufgaben“, betont Kiesel. ZAHLEN, DATEN, FAKTEN ↗ 13 MITARBEITER ↗ 190+ MASCHINEN sind bei Kunden in USA, Kanada und Mexiko im Einsatz aus Vertrieb, Service und Verwaltung bilden das Team, das in Michigan, Kansas, und an der Westküste stationiert ist ↗ 14,5 MIO. $ UMSATZ pro Jahr hat das Zimmermann Inc. Team in den letzten 5 Jahren durchschnittlich umgesetzt
FRIEDRICH .MAG 24 ↗ Gemeinsam über Generationen. 500 Jahre Zimmermann Erfahrung. 21 Mitarbeitende haben 2025 Firmenjubiläum bei Zimmermann gefeiert. Zusammen stehen sie für stolze 500 Jahre Betriebszugehörigkeit und ein halbes Jahrtausend voller Wissen, Leidenschaft und Einsatz für Zimmermann. 500 Jahre Erfahrung bedeuten nicht nur Rückblick, sondern auch Zukunft: Unser Erfolg baut auf dem Engagement und der Loyalität unserer Mitarbeiter auf und wir sind stolz darauf, dass so viele von ihnen seit Jahrzehnten Teil der Zimmermann Familie sind, und hoffen, dass noch viele den Weg gemeinsam mit uns gehen werden. MARCUS BIRNBAUM ESTHER GODINA 40JAHRE WENN ARBEIT ZUR LEIDENSCHAFT WIRD Marcus ist nicht nur unser Einkaufsleiter, sondern auch der Mann fürs Qualitätsmanagement und die ISO-Zertifizierungen. Er hat seine Ausbildung bei Zimmermann gemacht und kennt das Unternehmen wie seine Westentasche. Angefangen als Mechaniker, entwickelte er sich über kaufmännische Weiter- bildungen weiter und übernahm vor fast 25 Jahren die Leitung des Einkaufs. Geprägt hat ihn vor allem Rudolf Gänzle. „Erwarte nur das von anderen, was du selbst vorlebst.“ Dieses Prinzip verinnerlicht Marcus nicht nur, er lebt es und gibt es an sein Team weiter, das für ihn längst zu einer zweiten Familie geworden ist. Was ihn antreibt? Das Vertrauen, das ihm über all die Jahre entgegengebracht wurde, und die Freiheiten, die er dadurch erhält. „In den 40 Jahren habe ich erlebt, wie sich Zimmermann zu einem Industrie- betrieb entwickelt hat. Wir haben coole Produkte, sind unglaublich gewachsen und trotzdem immer noch eine Familie. Das macht mich stolz und ich freue mich jeden Tag darauf, zur Arbeit zu kommen.“ 30JAHRE KUNDENZUFRIEDENHEIT IM FOKUS Als Leiterin der kaufmännischen Auftragsabwick- lung sorgt sie gemeinsam mit ihrem engagierten Frauenpower-Team dafür, dass unsere Maschinen zuverlässig und termingerecht bei Kunden in aller Welt ankommen. Schon 1995 bewies sie Pioniergeist: Sie war von Anfang an offen für Neues und trieb die Digitali- sierung bei Zimmermann aktiv mit voran. Heute gestaltet sie als Mitglied der KI-Arbeitsgruppe die Zukunft des Unternehmens – mit Erfahrung, Neugier und Innovationsfreude. Was sie an Zimmermann besonders schätzt? Das familiäre Miteinander. „Rudolf Gänzle war mein Mentor. Von ihm habe ich vieles gelernt, das ich noch heute an meine Mitarbeiter weitergebe.“ Für Esther bedeutet Führung, andere stark zu machen. Wenn sie an ihre vielen Jahre im Unternehmen denkt, fällt ihr die Auswahl schwer: „Es gab so viele schöne Momente. Doch am meisten bedeuten mir die Menschen, die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte. Einige zählen heute zu meinen besten Freunden – und das ist das größte Geschenk.“
40 Marcus Birnbaum 30 Arno Federschmid | Esther Godina | Jürgen Maier Thomas Pfänder | Holger Rebmann | Peter Welchner FRIEDRICH .MAG 25 Uwe Bauer | Andreas Broser | Ilias Iliadis Reiner Kneer | Dirk Schwind | Mario Wutzke 20 Markus Kuhn | Sven Schad Heinz Schobner | Tanja Seyerle | Osman Silay 10 Alfio Campagna | Daniel Demlang Jessica Don ZIMMERMANN FOREVER! MARIO WUTZKE JESSICA DON 25 25 JAHRE GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN Im Jahr 2000 zog Mario von Brandenburg nach Baden-Württemberg, um hier einen neuen Job zu finden. Nach nur fünf Bewerbungen und drei Zusagen entschied er sich für EiMa, heute Zimmermann, und ist dem Unternehmen seitdem treu geblieben. Der gelernte Mechaniker und Schweißwerkmeister arbeitet als Monteur und betreut vor allem unsere leichteren Maschinen, die FZP/U 22 & 27. Mit seinen 56 Jahren blickt er auf einen bewegten Lebensweg zurück: von seiner Zeit bei der Volks- armee über Tätigkeiten im Baugewerbe bis hin zu sportlichen Erfolgen als zweifacher DDR-Meister im Boxen. Seine Leidenschaft für den Sport ist bis heute geblieben. Als Übungsleiter beim TG Nürtingen gibt Mario seine Erfahrung und Disziplin an junge Sportler weiter. „Auch wenn die Schwaben ein bisschen anders sind, habe ich hier meinen Platz gefunden und bleibe bis zur Rente.“ 10 JAHRE MEHR ALS NUR ZAHLEN Jessica liebt es, mit Zahlen zu arbeiten, und würde jede Matheprüfung einer englischen Konversation vorziehen. Sie hat ihre Karriere mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau bei EiMa gestartet und dabei ihre Leidenschaft für den Einkauf entdeckt. Heute bringt sie dieses Know-how bei Zimmermann ein und bearbeitet täglich Anfragen und Angebots- prüfungen. Die Umstellung auf das Zimmerman System hat sie souverän gemeistert und die bestehenden Strukturen erfolgreich übertragen. An der Abendschule hat sie zusätzlich den Abschluss zur Industriefachwirtin (IHK) und den Ausbilderschein erworben. Bei Zimmermann fühlt sie sich angekommen: „Ich habe mich auf den Zusammenschluss gefreut. Es ist alles viel größer, ich arbeite wieder im Team und habe abwechs- lungsreiche Aufgaben.“ Am meisten schätzt sie das Miteinander: „Es gibt kein Oben oder Unten. Wir sind alle gleich, ein Team und ziehen an einem Strang.“
FRIEDRICH .MAG EENGINEERING ↗ „Maschinenbau besteht aus dem Ingenieurwesen, unsere Konstrukteure sind die kreativen Köpfe hinter den Maschinen, die alles am Laufen halten.“ Daniel Salkowski, mechanische Montage IINTERNATIONAL ↗ „Zimmermann Maschinen überzeugen weltweit unsere Kunden. Mit unserer Tochter- gesellschaft in den USA sowie Vertretern rund um den Globus sind wir international bestens aufgestellt.“ Nicole Regelmann, Einkauf für die Maschinen, sondern auch für unsere tägliche Arbeit im Unternehmen.“ Katja Höß, Kaufmännische Abwicklung Vertrieb PPRÄZISION ↗ „Präzision gilt bei uns nicht nur FFLEXIBILITÄT ↗ „Gehört bei uns einfach dazu – egal ob beim Kunden vor Ort, bezüglich der Projekte oder intern im Team.“ Carsten Böttinger, Lager LLERNEN ↗ „Bei Zimmer- mann lernt man nie aus. Jede Maschine, jede Steuerung und jeder Kunde bringt neue Herausforde- rungen mit sich – und genau das macht die Arbeit spannend. Lernen gehört bei uns einfach dazu.“ Chris Bedemann, Technischer Service 26 KURZER BREAK FÜR EINE KLEINE A–Z CHALLENGE Wir haben einige Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen spontan zu Buchstaben rund um ihre Arbeit bei der Firma Zimmermann befragt – ganz im Stil von Stadt, Land, Fluss. Los geht’s, A … Hilfsbereitschaft großgeschrieben. Wenn jemand Unterstützung braucht, packen wir gemeinsam an.“ Jonathan Bonnet, Fräs kopfmontage HHILFSBEREIT ↗ „Bei uns wird Zusammenhalt bzw. TTEAMWORK ↗ „Es wird gemeinsam angepackt und voneinander gelernt, denn zusammen erreichen wir mehr.“ Michael Erhardt, Arbeitsvorbereitung JJUBILARE ↗ „In diesem Jahr dürfen wir bei Zimmermann gleich mehrere langjährige Mitar beiterinnen und Mitarbeiter ehren – manche sind bereits seit 40 Jahren im Unternehmen tätig.“ Raphaela Götz, Empfang
FRIEDRICH .MAG „ES LIEGT AN UNS, OB WIR IN PROBLEMEN VERHARREN ODER LÖSUNGEN FINDEN.“ LUKAS EISOLD TECHNISCHE PROJEKTIERUNG VERTRIEB ↗ Maschinenbau im Blut. Lukas ist zwischen CNC-Fräsmaschinen groß geworden und hat schon als kleiner Junge früh gelernt, welche Technik hinter Fräsmaschinen steckt und was in diesem Zusammenhang Präzision bedeutet. Kein Wunder, dass ihn Werkzeugmaschinen schon immer faszinierten. Sein Opa hat 1984 die EiMa Maschinenbau GmbH gegründet, die mittlerweile in Zimmermann aufgegangen ist. Schon als Kind ist er mit seinem Bruder durch die Firmenhalle in Frickenhausen gesprungen und hat als Teenager in den Ferien sein Taschengeld in der Montage aufgebessert. 27 Nicht nur die Familie verbindet, sondern auch die Technik: Vater und Bruder sind ebenfalls Ingenieure und alle haben in Reutlingen studiert. Mit der Region ist Lukas verbunden. So hat er während seines „Auslandsstudiums“ in Pforzheim die schwäbischen Traditionen im Kreise seiner Maschinenbau- Kommilitonen an der Hochschule hochgehalten, bevor er seinen Master traditionell wieder in Reutlingen absolvierte. Praktika bei renommierten Maschinenbauern gaben ihm zusätzliche Einblicke, doch seine Heimat blieb immer das Familienunternehmen. Heute ist Lukas bei Zimmermann in der technischen Projektie- rung für die leichten 22er- und 27er-Baureihen verantwortlich. „Internationale Kundenprojekte – von Indien über die Niederlande bis in die USA – haben gezeigt, wie gut das ehemalige EiMa- Portfolio ins Zimmermann Programm passt.“ Ein Meilenstein: die Präsentation der FZU22 auf der IMTS in Chicago, wo die Maschine live begeisterte und sich schnell zum Verkaufsschlager entwickelte. „Viele Kunden haben die Maschine auf der Messe in Aktion gesehen und sich direkt entschieden“, erzählt er. Und die Kunden sind der Grund, warum seine Arbeit so spannend ist: „Hinter jedem Projekt steckt eine neue spannen- de An wendung: von der Badkeramik über CFK- Bauteile für den Rennsport bis hin zu Design-Modellen im Automotive-Bereich. Was ihn besonders stolz macht: „Zimmermann genießt in der Branche einen hervorragenden Ruf. Der Name hat Gewicht – und unsere Qualität ist ‚beyond precision‘.“ Auch privat ist Lukas tief mit Technik verbunden: ob bei Land- maschinen, Oldtimern oder Modellfliegern. Seine freie Zeit verbringt er am liebsten in der Natur, mit seiner Frau und Hund Luna. Die Berge sind für ihn ein besonderer Rückzugsort, rau, beständig und voller Energie – da liegt es nahe, dass er mehrmals im Jahr in Österreich Urlaub macht und dort einen festen Freundeskreis hat. Optimistisch blickt Lukas nach vorn: „Erfolgsstorys schreiben sich nicht ohne Zutun fort. Es liegt an uns, ob wir in Problemen verharren oder Lösungen finden.“ Wo ihn sein Weg noch hinführt, lässt er offen, aber eines ist sicher: Die Leidenschaft für Maschinen, Kunden und Technik wird ihn immer begleiten.
28 SEE YOU IN 2026 AUS ZUG ↗ JEC World / 10. – 12.03. ↗ TechniShow / 10. – 13.03. Paris / Frankreich Utrecht / Niederlande
↗ SIMTOS / 13. – 17.04. Seoul / Südkorea ↗ ELMIA / 19. – 22.05. Jönköping / Schweden ↗ IMTS / 14. – 19.09. ↗ AMB / 15. – 19.09. ↗ JIMTOF / 26. – 31.10. Chicago / USA Stuttgart / Deutschland Tokio / Japan 29
FRIEDRICH .MAG 30 AUF EIN WORT. ↗ Erfolgreich bleiben in anstrengenden Zeiten. Wer realisiert derzeit nicht, dass unsere Volkswirtschaft durch interne und externe, besonders auch geopolitische Veränderungen derzeit unter massivem Stress steht. Handels- konflikte, Zollschranken, Lieferkettenprobleme, eine protek- tionistische Handelspolitik verschiedener Länder und ein massiver Kostendruck durch Bürokratie und steigende Steuern und Abgaben bleiben nicht ohne Auswirkungen für unseren Industriestandort. Was bedeutet das für uns als mittelständisches Unternehmen? Klar ist für uns, dass wir im Gegensatz zu großen und global, d. h. weltweit tätigen Unternehmen unsere Maschinen und Anlagen auch künftig in Neuhausen, unserem in den letzten Jahren modernisierten Standort, entwickeln und produzieren werden. Unser Service und unsere externen Dienstleistungen müssen dagegen international qualifiziert, organisiert und weiterentwickelt werden. Machen wir uns nichts vor. Auch wir als mittelständisches Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Unter den beschriebenen Rahmenbedingungen können wir nur mit Spitzentechnologie sowie höchsten Ansprüchen an die Qualität unserer Produkte und unsere Leistungen erfolgreich bleiben. Vergleichen wir uns mit einem Hochleistungssportler. Auch Hochleistungssportler müssen diszipliniert, Tag für Tag hart dafür arbeiten, dass sie in der Erfolgsspur bleiben. In unserem Geschäft sind kürzeste Innovationszyklen, höchste Ansprüche an Qualität und Produktivität, flexible Organisation, kürzeste Reaktionszeiten und schließlich Verlässlichkeit unseres Handelns die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Wenn wir uns davon leiten lassen, täglich Höchstleistungen für unsere Kunden zu erbringen, werden auch wir langfristig erfolgreich bleiben, trotz anstrengender und herausfordernder Zeiten. Erfolg in einer unsicheren Welt bedeutet zudem mehr denn je, offen zu bleiben für den unausweichlichen Wandel und bereit zu sein, neue Wege zu gehen. Trotz aller Widrigkeiten ist es uns gelungen, in der Erfolgsspur zu bleiben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir mit kritischer Selbstreflexion noch vieles besser machen können. Lassen Sie uns gemeinsam verantwortungsbewusst, engagiert und diszipliniert für unsere Kunden weltweit und eine gute und erfolgreiche Zukunft unseres mittelständischen Unternehmens arbeiten. IHR RUDOLF GÄNZLE
FRIEDRICH .MAG 31 IM PRES SUM ↗ Herausgeber F. Zimmermann GmbH, Bernhäuser Str. 35, 73765 Neuhausen a.d.F. +49 7158 948955-0, info@f-zimmermann.com f-zimmermann.com ↗ Konzeption, Redaktion & Projektleitung Sandra Bayer Teixeira, F. Zimmermann GmbH, Neuhausen ↗ Autoren Leni Dirndorfer, F. Zimmermann GmbH, Neuhausen Sandra Bayer Teixeira, F. Zimmermann GmbH, Neuhausen Klaus Schöffler, a1kommunikation Schweizer GmbH, Filderstadt ↗ Design, Layout & Satz unger+ kreative strategen GmbH, Stuttgart, ungerplus.de ↗ Druck SV Druck + Medien GmbH & Co. KG, Balingen, sv-druckmedien.de ↗ Fotografie Jan Potente, Stuttgart, janpotente.de Martin Stollberg, Stuttgart, martinstollberg.de Ivette Gersh, Michigan, ivettegershphotography.smugmug.com ↗ Haftung: Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren, Herausgeber und Redaktion keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben, Hinweise und Ratschläge sowie für eventuelle Druckfehler. F. Zimmermann behält sich vor, gelieferte Artikel redaktionell sinngemäß zu bearbeiten und zu kürzen. ↗ Urheberrecht: Alle abgedruckten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder anderweitige Verwendung sind nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers gestattet. ↗ Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir bei Personen- bezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form. Die entsprechenden Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehand- lung grundsätzlich für alle Geschlechter. ↗ Bildnachweise S. 20: a1kommunikation Schweizer GmbH S. 22: Schütz GmbH & Co. KGaA ↗ Erscheinungsdatum: Dezember 2025 © 2025 F. Zimmermann GmbH